Grafische Darstellung eines Verhütungskonzepts, bei dem Pillen zu Bildern arrangiert sind: Drei Spermienfiguren aus blauen Pillen bewegen sich auf ein weibliches Symbol zu, das aus roten Pillen geformt ist und ein Verbotsschild über einer Spermien- und Eizellenabbildung enthält.
  • 5

Vergessene Pilleneinnahme, gerissenes oder gar kein Kondom… fast jede Frau hat schon einmal eine derartige Verhütungspanne erlebt. Nun heißt es jedenfalls schnell handeln, wenn Kindersegen gerade gar nicht angesagt ist…

 

Pille danach

Die wohl bekannteste Notfalls-Maßnahme nach ungeschütztem Verkehr ist die „Pille danach“. Klingt einfach, ist sie eigentlich auch. Die „Pille danach“ erhält jede Person, selbst Minderjährige rezeptfrei in der Apotheke. Sogar Männer! Die Wirkung der „Pille danach“ beruht darauf, Deinen Eisprung zu verzögern, bis alle in Deinem Körper befindlichen Spermien gestorben sind. Je knapper der ungeschützte Sex vor dem Eisprung stattgefunden hat, desto schwieriger wird dieses Unterfangen. Ausgelöst wird der Eisprung durch einen Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH). In diesem Stadium kann nur mehr eine „Pille danach“, die den Wirkstoff Ulipristalacetat enthält, Deine Ovulation hinauszögern. Darum ist es von entscheidender Bedeutung, dass Du die „Pille danach“ möglichst innerhalb eines Zeitfensters von 12 Stunden nach dem ungeschützten Verkehr einnimmst. Wird eine „Pille danach“ mit Ulipristalacetat innerhalb von 24 Stunden nach dem Sex eingenommen, werden nur 0,9 Prozent aller Betroffenen schwanger. Schluckst Du die „Pille danach“ später als nach 72 Stunden ist sie wirkungslos.

 

„Hatte ich schon einen Eisprung?“

Das ist die zentrale Frage bei Verwendung einer „Pille danach“, die Du Dir stellen musst. Hast Du einen regelmäßigen Zyklus und stehst wenige Tage vor Deiner nächsten Menstruation, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Eisprung schon vor längerem stattgefunden hat und wenig Gefahr für eine Schwangerschaft besteht. Befindest Du Dich kurz nach der letzten Menstruation wird es spannend, die Einnahme der „Pille danach“ ist sinnvoll.

Wenn Dein Eisprung gerade vorbei ist oder wenn Du gar nicht weiß, ob Dein Eisprung schon stattgefunden hat, musst Du auf andere Methoden wie „Spirale danach“ oder „GyneFix®“ zurückgreifen.

Achtung: Nimmst Du zugleich mit der „Pille danach“ auch andere Medikamente wie Antibiotika, Epileptika etc., kann das die Wirkung der „Pille danach“ reduzieren. In diesem Fall dringend in der Apotheke nachfragen. Außerdem stellt die „Pille danach“ keine Verhütungsmethode da. Auch nach ihrer Einnahme musst Du im weiteren Verlauf des Zyklus verhüten.

Nebenwirkungen: Zu den häufigsten Nebenwirkungen der „Pille danach“ gehören Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit, viele Frauen merken aber überhaupt nichts. Durch das Hinauszögern des Eisprungs kommt es häufig zu einer verspäteten Menstruation.

„GyneFix®“ danach statt „Pille danach“

Wenn Du zu spät dran bist für die „Pille danach“ und/oder solche Verhütungspannen für die Zukunft gleich ausschließen willst, schlägst Du mit der Verhütungskette „GyneFix®“ oder einer „Kupfer- bzw. Goldspirale“ gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.

Sowohl „GyneFix®“ als auch die Kupferspirale verhindern eine Schwangerschaft noch fünf Tage nach dem ungeschützten Sex und sind somit sicherer als die „Pille danach“. Die Kupfer-Ionen von „GyneFix®“ bzw. Spirale behindern nicht nur die Beweglichkeit der Spermien, sondern verhindern auch eine Einnistung der befruchteten Eizelle in Deine Gebärmutter.

Durch gewebeerweiternde Medikamente kann ein praktisch schmerzfreies Einlegen von „GyneFix®“ oder Spirale auch außerhalb Deiner Menstruationsblutung erreicht werden. Bei der Anmeldung bei Deiner Gynäkologin bitte sofort sagen, dass Du einen raschen Notfalltermin benötigst.

Was ist „GyneFix®“?

Bei „GyneFix®“  handelt es sich um eine zarte Kette auf der drei oder fünf kleine Kupferkugeln aufgereiht sind. Diese Form macht „GyneFix®“ auf für junge Frauen ideal, die noch nicht geboren haben. „GyneFix®“ wird an der Gebärmutterwand fixiert, wodurch die Verhütungskette viel seltener ausgestoßen wird als herkömmliche Spiralen. Auch hat sie kaum Einfluss auf die Intensität der Regelblutung, das heißt Deine Regelblutung wird mit „GyneFix®“ nicht länger oder stärker.

Vorteile Kupferverhütung:

Eine kupferbasierte Verhütung, wie sie „GyneFix®“, oder auch eine Kuper- bzw. Goldspirale darstellt, beeinflusst Deinen Zyklus nicht, weil sie keine Hormone enthält. Das macht sie auch für Raucherinnen, Frauen mit Thromboseneigung oder auch für Frauen, die hormonelle Verhütung ablehnen, ideal. Ein weiterer Vorteil ist, dass Du nicht mehr an Deine Verhütung denken musst. Du musst nicht mehr darüber nachdenken, wenn Du anderen Medikamente nehmen musst oder in dem Zyklus an Erbrechen oder Durchfall gelitten hast.

Die beste Notfallsverhütung ist die, die Du nicht brauchst. Wenn Du daher in naher Zukunft keine Kinder bekommen möchtest, ist eine komplikationslose Langzeitverhütung eine gute Wahl.