Übermäßiges Schwitzen: Kein Grund zur Panik!
Auf einen Blick:
- 1 bis 2 Prozent der Menschen leiden unter Hyperhidrose – übermäßig starkem Schwitzen
- Behandlung der betroffenen Areale mit Botox-Injektionen
- Deutlich weniger Schweißbildung – Wirkung hält ca. ein halbes Jahr an
- Botox ist sicher! Regelmäßige Verwendung seit den 1970iger Jahren ohne negative Langzeitfolgen
Schwitzen ist ein vollkommen natürlicher Vorgang, mit dem unser Körper seine Temperatur auch bei heißem Wetter oder sportlicher Betätigung konstant halten kann.
Schwitzen gehört zum Leben – aber übermäßiges Schwitzen muss nicht sein! Erfahren Sie, wie man es stoppen kann.
Häufig kommen aber auch (junge) Männer und Frauen in meine Praxis, die unabhängig von Wetter oder körperlicher Betätigung immer besonders stark schwitzen. Vor allem von übermäßigem Schwitzen betroffen sind die Achselhöhlen, die Füße und Hände. Betroffene berichten, dass Sie nur dunkle oder gemusterte Kleidung tragen, damit man die starken Schwitzflecken nicht sehen kann. Ein ganz normaler Händedruck kann mit schweißfeuchten Händen zum Albtraum werden, Schuhe ausziehen in fremder Umgebung einen peinlichen Moment bescheren. Gerade Menschen, die an übermäßigem Schwitzen an den Füßen leiden, tendieren dadurch auch zu Fußpilz. Starkes Schwitzen schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. Die Angst vor dem Schwitzen, vor dem Händedruck etc. verstärkt diese körperliche Reaktion noch, ein Teufelskreis beginnt…
Ursachen für übermäßiges Schwitzen
Warum ein Mensch stark schwitzt kann viele Gründe haben, manchmal steckt auch eine Krankheit dahinter. Wenn meine PatientInnen über ein generalisiertes starkes Schwitzen klagen, schließe ich daher zuerst Krankheiten wie Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen und Hormonstörungen aus.
Ca. 1 bis 2 Prozent der Menschen leiden aber an Hyperhidrose. Dieser Begriff kommt aus dem Griechischen und bedeutet „noch mehr schwitzen“.
Behandlung von übermäßig starkem Schwitzen
Mit dem Wirkstoff Botox steht uns heute ein sehr effektives Mittel zur Verfügung, um betroffene Männer und Frauen von der übermäßigen Schweißproduktion zu befreien. Bei dieser Behandlung wird ca. jede 1,5 Zentimeter eine geringe Menge Botox in die Lederhaut des betroffenen Areals gespritzt. Die Botox-Injektionen bewirken, dass die Impulsübertragung von den Nervenfasern auf die Schweißdrüsen unterbunden wird. Als Resultat wird an den behandelten Körperregionen deutlich weniger Schweiß produziert. Die Spirale aus Scham und Nervosität wegen des übermäßigen Schwitzens und der dadurch noch zusätzlich erhöhten Schweißproduktion wird damit ebenfalls unterbrochen. Die PatientInnen werden selbstsicherer und ruhiger, was sich wiederum reduzierend auf die Schweißproduktion auswirkt.
Nach 7 bis 10 Tagen stellt sich der volle Effekt der Botox-Injektionen ein und hält ca. ein halbes Jahr an. Dann muss die Behandlung wiederholt werden.
Botox ist sicher! Seit den 1970iger Jahren ist Botox im Einsatz, schädliche Langzeitfolgen sind keine bekannt. Gerade zur Behandlung von übermäßig starkem Schwitzen ist das das Medikament komplikationslos einsetzbar.