Nie mehr Gebämutterhalskrebs! Warum die HPV-Impfung auch für erwachsene Frauen sinnvoll ist!

Gebärmutterhalskrebs stellt noch immer die dritthäufigste Krebstodesursache bei Frauen in Österreich dar! Dabei hat die Medizin gegen diese Krebsart eine wirkungsvolle Waffe in der Hand: die HPV-Impfung. Durch diese Impfung ließen sich 300 tote Frauen in Österreich pro Jahr verhindern! HPV auf einen Blick: Schleichende Gefahr Gebärmutterhalskrebs Gebärmutterhalskrebs ist heimtückisch. Lange Zeit bleibt er symptomlos […]

Botox | intimed, Dr. Maria Riedhart-Huter

Gebärmutterhalskrebs stellt noch immer die dritthäufigste Krebstodesursache bei Frauen in Österreich dar! Dabei hat die Medizin gegen diese Krebsart eine wirkungsvolle Waffe in der Hand: die HPV-Impfung. Durch diese Impfung ließen sich 300 tote Frauen in Österreich pro Jahr verhindern!

HPV auf einen Blick:

  • 300 Frauen sterben pro Jahr in Österreich an Gebärmutterhalskrebs, obwohl es dagegen eine Impfung gibt.
  • Ein HPV-Test zeigt das persönliche Krebsrisiko durch die Anwesenheit von Hochrisikokeimen. ACHTUNG: Ein positiver HPV-Test ist kein Zeichen von Untreue. HPV-Viren sind so ansteckend, dass sie auch über Kleidung, Handtücher etc. übertragen werden können.
  • Die Verwendung eines Kondoms schützt nicht vor einer Ansteckung mit HPV-Viren!
  • Die HPV-Impfung schützt vor Gebärmutterhals-, Scheiden-, Vulva- und Analkrebs, bei Männern vor Peniskarzinom sowie vor Feigwarzen (Genitalwarzen).
  • Die HPV-Impfung ist auch für Erwachsene sinnvoll. Selbst bei erfolgter HPV-Infektion entfaltet sie noch Schutzwirkung. Nach Gebärmutterhalskrebs-Operationen senkt sie die Rezidivwahrscheinlichkeit um 70 %.
  • Die 2 Teilimpfungen HPV sind für Personen bis 21 Jahre gratis. Ab 21 Jahren werden 3 Teilimpfungen benötigt.
  • ACHTUNG: Jetzt Gratis-HPV-Impfprogramm bei mir in der Praxis! Für alle unter 30 Jahren ist der Impfstoff gratis – bezahlt wird nur das Impfhonorar von € 20,-
  • Gilt auch für Personen, die die erste Teilimpfung noch vor dem 30. Geburtstag bekommen haben und bei der zweiten Teilimpfung älter als 30 Jahre sind.
  • Einmal jährliche gynäkologische Vorsorgeuntersuchung schützt Leben!

Schleichende Gefahr Gebärmutterhalskrebs

Gebärmutterhalskrebs ist heimtückisch. Lange Zeit bleibt er symptomlos – aber wenn er beginnt, Symptome zu zeigen, ist es bereits fünf vor zwölf. Es handelt sich nicht um einen „Alterskrebs“ – es erkranken eher jüngere Frauen. Symptome können Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr, Radfahren oder Stuhlgang sein. Diese können zwar auch harmlose Ursachen haben, sollten aber immer gynäkologisch abgeklärt werden.


Früherkennung und Risikoabschätzung

PAP-Test (Abstrich):

Beim PAP-Test werden mit einem kleinen Bürstchen Zellen vom Gebärmutterhals entnommen und im Labor ausgewertet. So lassen sich Veränderungen sehr früh erkennen.

HPV-Test:

Ab 30 Jahren kann zusätzlich ein HPV-Test gemacht werden. Auch dieser funktioniert wie ein Abstrich. Er zeigt, ob Hochrisikokeime vorliegen.
Wichtig zu wissen: Fast alle sexuell aktiven Menschen sind mit HPV infiziert – das hat nichts mit Untreue zu tun. Kondome schützen nicht zuverlässig. Von über 20 HPV-Stämmen verursachen nur zwei den Großteil aller Krebsfälle. Kennt man sein Risiko, kann man durch engmaschige Kontrollen und Impfungen gegensteuern.

Wenn der Gynäkologe/die Gynäkologin anruft…

…kann das zwei Gründe haben:

  1. Der Abstrich war nicht auswertbar (selten).
  2. Es wurden Zellveränderungen festgestellt, die weiter abgeklärt werden müssen.

Je nach Ausprägung werden Kontrollintervalle verkürzt oder eine Konisation (Entfernung von verändertem Gewebe) vorgenommen. Je früher erkannt, desto geringer der Eingriff und desto besser die Prognose – auch bezüglich späterer Schwangerschaften.

Sollte bereits ein Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs) festgestellt werden, kann eine Operation, Strahlentherapie oder Chemotherapie notwendig sein. Wer jährlich zur gynäkologischen Untersuchung geht, hat jedoch sehr gute Chancen auf Früherkennung.

Wie entsteht Gebärmutterhalskrebs?

Gebärmutterhalskrebs entsteht fast immer durch eine Infektion mit HPV. Diese Viren sind extrem ansteckend – selbst ein Kondom schützt nicht zuverlässig. Neben Gebärmutterhalskrebs können sie auch Genitalwarzen sowie Rachen-, Kehlkopf-, Anal- oder Peniskrebs verursachen.

In vielen Fällen bekämpft das Immunsystem die Viren selbstständig. Daher wird oft zunächst abgewartet, ob sich Zellveränderungen zurückbilden. Vitamin C kann unterstützend wirken. Besteht jedoch ein Nachweis von Hochrisikokeimen, sind engmaschige Kontrollen und Impfungen sinnvoll.

Wie schützt die Impfung vor Gebärmutterhalskrebs?

Die HPV-Impfung ist – neben der Hepatitis-B-Impfung – eine der wenigen echten Impfungen gegen Krebs. Sie regt das Immunsystem dazu an, gezielt Antikörper gegen HPV zu bilden, noch bevor es zu einer Infektion kommt.

Für Erwachsene sind drei Teilimpfungen notwendig. Erst nach der dritten besteht voller Schutz.

Die HPV-Impfung ist mittlerweile Teil des Impfprogramms für Kinder. Studien zeigen aber: Auch Erwachsene profitieren davon. Selbst nach einer Gebärmutterhals-OP senkt die Impfung das Risiko eines Rückfalls um 70 %.

Sie schützt zusätzlich vor weiteren HPV-bedingten Krebsarten und Genitalwarzen.
Ein kleiner Pieks mit großer Wirkung!

Erklärung PAP-Test Befund

  • PAP 0: Keine Beurteilung möglich (z. B. wegen Blutung). → Wiederholung des Abstrichs.
  • PAP I: Normales Zellbild. → Kontrolle in einem Jahr.
  • PAP II: Harmlose HPV-assoziierte Veränderung. → Kontrolle in 6–12 Monaten.
  • PAP III / III D: Stärkere Zellveränderung. → Kontrolle, HPV-Test, Kolposkopie, ev. Biopsie.
  • PAP IIIG: Auffällige Zellveränderung. → Dringende Abklärung.
  • PAP IV a: Mäßig bis schwere Zellveränderungen. → Biopsie, Konisation, HPV-Impfung, Kontrollen.
  • PAP IV b: Schwere Neoplasien. → Biopsie, Konisation, HPV-Impfung, Kontrollen.
  • PAP V: Krebszellen. → Sofortige Operation.

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