MedikamenteCheck: Welche Medikamente verträgst Du?

Auf einen Blick:

  • Individualisierte Therapie: Durch die Kenntnis Deiner genetischen Veranlagung auf Basis eines MedikamenteChecks können die Medikamente genau auf Deine Bedürfnisse abgestimmt werden.
  • Vermeidung von Nebenwirkungen: Medikamente, die bei Dir mit höherer Wahrscheinlichkeit Nebenwirkungen verursachen, können vermieden werden.
  • Optimierte Dosierung: Die Analyse zeigt, ob Du bestimmte Medikamente schneller oder langsamer als der Durchschnitt abbaust, sodass die Dosierung entsprechend angepasst werden kann.
  • Verbesserte Wirksamkeit: Durch die Auswahl des genetisch am besten geeigneten Medikaments erhöhen sich die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung.

In den Industriestaaten geht laut Studien jeder vierte Todesfall auf Neben- oder Wechselwirkungen von Medikamenten zurück. Würde jede Österreicherin und jeder Österreicher einen genetischen MedikamenteCheck machen, könnten pro Jahr bis zu 100.000 Krankenhausaufenthalte vermieden werden.

Immer wieder erlebe ich in meiner Ordination Patientinnen, die hervorragend auf ihre Medikamente reagieren – und andere, bei denen diese kaum Wirkung zeigen. Der Grund dafür liegt in unseren Genen – genauer gesagt in den Proteinen, die in der Leber für den Abbau und Umbau von Medikamenten verantwortlich sind. Diese Prozesse sind genetisch festgelegt und individueller, als man denkt. Deshalb funktioniert das herkömmliche „One-fits-all“-Prinzip nicht. Ganz im Gegenteil: Eine richtig eingestellte Medikamententherapie sollte so passgenau sein wie ein maßgeschneidertes Kostüm – nicht zu groß, nicht zu klein und genau auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt.

So viel wie nötig – so wenig wie möglich

Eine Studie der medizinischen Fachzeitschrift Lancet zeigt, dass ein genetischer MedikamenteCheck die Wirksamkeit von Medikamenten um 61 % verbessern und das Risiko schwerer Nebenwirkungen um 30 % reduzieren kann. Durch Kenntnis der genetischen Veranlagung können Medikamente präziser dosiert werden: Nur so viel wie nötig für maximale Wirkung.

Ich bin von den Vorteilen des MedikamenteChecks persönlich überzeugt und biete ihn daher meinen Patientinnen in meiner Ordination auf freiwilliger Basis an. Gerade für Personen, die dauerhaft mehrere Medikamente einnehmen oder sich in einer Krebsbehandlung befinden, ist es besonders sinnvoll, unerwünschte Wechsel- oder Nebenwirkungen frühzeitig auszuschließen.

Wie funktioniert der MedikamenteCheck?

Die Probeentnahme ist denkbar einfach – entweder durch eine Blutprobe oder einen Speicheltest, wie wir ihn als „Gurgeltest“ seit der Covid-Pandemie alle bestens kennen. Spätestens nach vier Wochen liegt das Ergebnis vor.

Mit dem Medikamenten-Cockpit zu sicherer Medizin

Mit dem MedikamenteCheck erhältst Du Zugang zu einem „Medikamenten-Cockpit“. Dort kannst Du verschriebene Medikamente eingeben und erhältst innerhalb von Sekunden eine Bewertung, ob das Präparat für Dich geeignet ist oder nicht. Diese Bewertung erfolgt nach einem Ampelsystem:

  • Grün = unbedenklich
  • Orange = eingeschränkt geeignet
  • Rot = nicht empfohlen (es wird eine bessere Alternative vorgeschlagen)

Speziell für Frauen kann ein MedikamenteCheck bei verschiedenen Therapien hilfreich sein:

  • Hormonelle Verhütungsmittel: Die Verträglichkeit variiert stark und kann genetisch bedingt sein. Besonders das Risiko für schwere Thrombosen lässt sich erkennen, sodass eine östrogenfreie Pille empfohlen werden kann.
  • Medikamente gegen Wechseljahresbeschwerden: Die Wirksamkeit kann durch genetische Faktoren beeinflusst werden.
  • Schmerzmedikamente: Ob und wie stark Schmerzmittel bei Menstruationsbeschwerden wirken, ist genetisch bedingt.
  • Antibiotika: Die Verträglichkeit und Wirksamkeit von Antibiotika bei gynäkologischen Infektionen wird durch die Gene beeinflusst.

Eine Investition in Deine Gesundheit

Der MedikamenteCheck ist eine wertvolle Investition in Deine Gesundheit – für Dein ganzes Leben, denn Deine Gene verändern sich nicht. Durch die Anpassung der Medikation an Dein genetisches Profil können nicht nur die Wirksamkeit verbessert, sondern auch das Risiko von Nebenwirkungen minimiert werden. Langfristig führt dies zu besserer Lebensqualität und Gesundheit.

Fazit

Ein MedikamenteCheck kann die Sicherheit und Effektivität einer Therapie erheblich steigern – insbesondere für Menschen, die dauerhaft mehrere Medikamente einnehmen oder spezielle gesundheitliche Risiken tragen.