Eine Frau mit blauer Maske in einer Praxis erhält Narkose mit Lachgas.
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Lachgas eignet sich ideal als leichte und kurzfristige Narkose beim Einsetzen oder Entfernen einer Spirale, zur Entspannung und Angstlösung bei kleinen Eingriffen oder bei Vaginismus.

 

Lachgas ist das älteste Narkosemittel der Welt. Bereits 1844 verwendete es ein US-amerikanischer Zahnarzt, um Zähne zu ziehen.

Als Narkosemittel wurde Lachgas allerdings schon lange von potenteren Medikamenten verdrängt, in der Zahnmedizin und bei kleineren Eingriffen feiert es aber in den letzten Jahren ein echtes Revival – zurecht, wie ich meine.

Die Vorteile der Lachgas-Sedierung

Lachgas ist ein farbloses, leicht süßliches Gas, das auf das Zentralnervensystem wirkt, aber vom Körper nicht verstoffwechselt wird. Das macht es auch bei Patientinnen mit Herz-Kreislauf-Problemen anwendbar. Da keine Allergien dagegen bekannt sind, kann es auch bei Allergikerinnen eingesetzt werden. Bei richtiger Verwendung und modernen Geräten zeigt es praktisch keine Nebenwirkungen.

Dafür ist die positive Wirkung umso erfreulicher: mit Lachgas kann man eine leichte Sedierung erreichen, bei der meine Patientin bei Bewusstsein bleibt und voll ansprechbar ist. Trotzdem bewirkt das Einatmen des Lachgas-Sauerstoffgemisches eine deutliche Entspannung und Angstlösung. Leichte bis mittelstarke Schmerzen werden nicht mehr wahrgenommen, die Behandlung wird als deutlich kürzer wahrgenommen. Wenige Minuten nach Absetzen der Lachgas-Sedierung ist die Patientin wieder vollkommen klar und verkehrstauglich.

Die Lachgas-Sedierung ist perfekt zum Einsetzen einer Spirale bei ängstlichen Patientinnen sowie bei kleinen intimchirurgischen Eingriffen geeignet. Bei letzteren wird natürlich trotzdem eine Lokalanästhesie gespritzt, weil die schmerzstillenden Wirkung von Lachgas nicht so ausgeprägt ist. Der Vorteil von Lachgas liegt meiner Meinung nach eher in seiner entspannenden und  angstlösenden Wirkung.

 Wie funktioniert eine Lachgas-Sedierung?

Die Lachgas-Sedierung funktioniert über eine einfache Nasenmaske. Zuerst wird nur Sauerstoff geatmet, dann wird langsam Lachgas dazu gemischt. Zuerst nur zehn Prozent, dann zwanzig, es kann bis zu einem Lachgasanteil von 50 Prozent gesteigert werden. Auf diese Weise kann man die Sedierung steuern und die individuelle perfekte Lachgas-Dosis finden und einstellen. Zum Abschluss wird dann das Lachgas zurückgedreht und reiner Sauerstoff geatmet. Das ist wichtig, damit es nach Absetzen der Maske zu keinem kurzfristigen Sauerstoffmangel kommt.

Die Lachgas-Sedierung ist eine weitere Möglichkeit um meinen Patientinnen kleine Eingriffe, wie das Einsetzen einer Spirale oder die Entnahme einer Probe etc. so angenehm wie möglich zu machen.