Hormonfreie Verhütung

Erfahren Sie mehr über hormonfreie Verhütungsmethoden wie Kupferspirale und GyneFix® und deren hohe Sicherheit und lange Liegedauer.

Auf einen Blick:

In den letzten Jahren ist das Interesse sowohl an Langzeitverhütung als auch an hormonfreier Verhütung stark gewachsen. Mit der Kupferverhütung steht Frauen eine sehr sichere, hormonfreie und zugleich nebenwirkungsarme Verhütungsmethode zur Verfügung.

Verhütung: individuell, sicher und auf Ihre Lebenslage abgestimmt

Frauen können heute aus einer Vielzahl von Verhütungsmitteln wählen. In einem Beratungsgespräch versuche ich, gemeinsam mit meiner Patientin herauszufinden, was für sie und ihre aktuelle Lebenslage die beste Verhütungsmethode ist. Schließlich ist es ein Unterschied, ob in naher Zukunft wieder eine Schwangerschaft geplant ist, ob die Patientin unter starken Menstruationsbeschwerden leidet, Diabetikerin, Raucherin oder Migränikerin ist. All diese Faktoren sind auch bei der Wahl des richtigen Verhütungsmittels zu berücksichtigen.

1.

Eingriffsdauer

15 bis 30 Minuten (Einlage 10 Minuten)

2.

Narkose

optional Lachgas

3.

Ausfallzeit

kaum (wenige Stunden)

4.

Kosten

ab 470 Euro
Lachgas: 60 Euro (optional)

Verhütung: individuell, sicher und auf Ihre Lebenslage abgestimmt

Frauen steht heute eine Vielzahl von Verhütungsmitteln zur Verfügung. In einem Beratungsgespräch versuche ich, gemeinsam mit meiner Patientin herauszufinden, was für sie und ihre aktuelle Lebenslage die beste Verhütungsmethode ist. Schließlich ist es ein Unterschied, ob in naher Zukunft wieder eine Schwangerschaft geplant ist, ob die Patientin unter starken Menstruationsbeschwerden leidet, Diabetikerin, Raucherin oder Migränikerin ist. All diese Faktoren sind auch bei der Wahl des richtigen Verhütungsmittels zu berücksichtigen.

Immer mehr Interesse an hormonfreier Verhütung und Langzeitverhütung

In den letzten Jahren erlebe ich bei meinen Patientinnen ein starkes Interesse sowohl an Langzeitverhütung als auch an hormonfreier Verhütung. Mit der Kupferverhütung steht uns eine sehr sichere, hormonfreie und zugleich nebenwirkungsarme Verhütungsmethode zur Verfügung.

Wie funktionieren Kupferspirale, GyneFix® oder Kupferball (IUB)?

Alle Intrauterinpessare (Spiralen, GyneFix®, IUB) wirken durch Kupferionen, denn diese vermindern die Beweglichkeit der Spermien und verkürzen drastisch deren Lebensdauer. Ihr Name leitet sich vom Kupferdraht ab, der um einen T-förmigen Kunststoffrahmen gewickelt ist und bis zu fünf Jahre ausreichend Kupferionen freisetzt. Sollte es dennoch zur Befruchtung einer Eizelle kommen, wird die Einnistung in die Gebärmutter verhindert.

Alle Intrauterinpessare verfügen über einen Rückholfaden, der ein wenig in die Scheide ragt. Mit diesem Faden kann die Fachärztin oder der Facharzt die Spirale, den Verhütungsball oder GyneFix® wieder entfernen. Sollte dieser Faden beim Geschlechtsverkehr wirklich einmal stören, kann er gekürzt werden. Im Allgemeinen wird er aber nicht wahrgenommen.

Welche Spiralengröße verwendet wird, hängt von der Größe der Gebärmutter und davon ab, ob eine Frau schon geboren hat. Die Spirale soll nicht zu groß und nicht zu klein sein – sie soll weder stören noch leicht verloren gehen.

Was ist das Besondere an GyneFix®?

Wie der Name Verhütungskette schon sagt, hat GyneFix® eine ganz andere Form als herkömmliche Spiralen. Anstatt der üblichen T-Form mit Seitenarmen besteht die GyneFix® Kupferkette aus vier (GyneFix® mini) bzw. sechs länglichen Kupferelementen, die auf einem Faden aufgereiht sind. Dadurch kann sich die GyneFix® Kupferkette flexibel der Form der Gebärmutter anpassen.

Mögliche Komplikationen wie Fehlstellungen oder Verrutschen sind damit weitestgehend ausgeschlossen, was den Tragekomfort und die Zuverlässigkeit gegenüber konventionellen Spiralen steigert. Wichtig ist, dass GyneFix® nur von erfahrenen Gynäkolog:innen eingesetzt wird, die entsprechende Schulungen absolviert haben.

„In einem Beratungsgespräch versuche ich, gemeinsam mit meiner Patientin, herauszufinden, was für sie und ihre aktuelle Lebenslage die beste Verhütungsmethode ist.  Faktoren wie Kinderwunsch, Menstruationsbeschwerden, Diabetes, Rauchen oder Migräne sind bei der Wahl des richtigen Verhütungsmittels zu berücksichtigen.“

Ablauf

  • Nach einer Voruntersuchung mittels Ultraschall und Vaginalabstrich wird ein Termin für das Einsetzen von Spirale, Gynefix oder Kupferball vereinbart. Mittels Ultraschall wird eine Gebärmutterfehlbildung ausgeschlossen und die Wanddicke für die Verankerung des Gynefix® vermessen
  • Idealerweise findet das Einlegen des Verhütungsmittels während der Periode statt.
  • Einsetzen mittels Applikator in den Muttermundkanal
  • Bei Einsatz eines Gynefix® wird dieses in der  Gebärmuttermuskulatur  fixiert   (Kupferspirale und Kupferball benötigen keine Fixierung)
  • Bei hoher Schmerzempfindlichkeit oder Angstpatientinnen empfehlen wir eine leichte Sedierung mit Lachgas.  
  • Nach dem Einsetzen kann sofort wieder der Alltag aufgenommen werden

Vorbereitung Patientin

Einsetztag: Vaginaltabletten zur Desinfektion sowie Schmerzzäpfchen und ein Gebärmutterhals erweiterndes Medikament. (Kann Fieber & Durchfall erzeugen)
Wir empfehlen eine Mahlzeit zuvor einzunehmen sowie die Einnahme eines Schmerzmittels.

Aufklärung

DO´s & Dont`s
Nach dem Einsetzen kann man sofort seinen Alltag wieder aufnehmen, eventuell kann es zu leichten Blutungen kommen.

  • Nach 7 Tagen ist das Kupferkettchen in der Gebärmutter festgewachsen.
  • Nach sechs Wochen Ultrschall-Kontrolltermin in der Praxis – hier gebe ich dann „grünes Licht“ was die Verhütung anbelangt.  Bis zu diesem Termin muss zusätzlich verhütet werden. Dann haben Sie für fünf Jahre „Ruhe“, was das Thema Verhütung anbelangt.


Mögliche Komplikationen/Nebenwirkungen

Verstärkte Blutung, verlängerte Blutung, Infektionsrisiko bei Partnerwechsel und IUD, Eileiterschwangerschaftsrisiko

FAQs

Für wen ist die GyneFix® geeignet?
Pfeil-2 Down Pfeil-2 Right
  • Für junge und heranwachsende Frauen ist GyneFix® bestens geeignet, da es klein und effektiv ist und gut vertragen wird. Im Gegensatz zur Pille gilt hier: „Einsetzen und vergessen“. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Anwendung in dieser Altersgruppe viel effektiver ist, als die Pille mit ihren verschiedenen möglichen Einnahmefehlern.
  • Auch stillende Frauen können problemlos mit GyneFix® verhüten.
  • Raucherinnen oder Patientinnen mit Blutgerinnungsstörungen finden mit GyneFix® ein Verhütungsmittel, dass das Thrombose-Risiko nicht steigert.
  • GyneFix® bietet auch eine Alternative zur unwiederbringlichen Tubensterilisation. Nach Untersuchungen benutzen 50% aller Paare über 40 Jahren die Sterilisation von einem der beiden Partner als Verhütungsmethode. Dies bedeutet eine Operation, die vermieden werden könnte. Darüber hinaus ist eine Wiederherstellung der Fruchtbarkeit nach einem solchen Eingriff schwierig.
  • Ich empfehle GyneFix®  bevorzugt Frauen, die noch keine Kinder haben, da das kleine Pessar sich hervorragend an die kleine Gebärmutterhöhle von jungen Frauen anpasst.
  • Voraussetzung für das Einsetzen der Verhütungskette GyneFix® ist allerdings eine bestimmte Dicke des Uterusmuskels, damit das Kettchen ordnungsgemäß festwachsen kann. Das kontrolliere ich vorher genau mittels Ultraschall.

Von 100 sexuell aktiven Frauen, die keine Verhütungsmethode anwenden, werden innerhalb von einem Jahr 80 bis 90 schwanger. GyneFix® ist eine sehr wirksame Verhütungsmethode, denn auf 100 Frauen, die GyneFix® benutzen, wird innerhalb eines Jahres – statistisch gesehen – weniger als eine Frau schwanger.

Nach ungeschütztem Verkehr kann statt der Einnahme der „Pille danach“ auch GyneFix®  eingesetzt werden. Es verhütet zu fast 100 Prozent Schwangerschaften bis zu 5 Tagen nach dem Geschlechtsverkehr. Darüber hinaus bietet GyneFix® kontinuierlichen Verhütungsschutz während die „morning after pill“ nur 3 von 4 Schwangerschaften verhindert. GyneFix® ist die 1. Wahl unter den intrauterinen Pessaren für junge Frauen ohne Kinder.

  • Hohe Sicherheit (so hoch wie bei der Pille, korrekte Einnahme vorausgesetzt).
  • Gute Verträglichkeit und fast keine Nebenwirkungen
  • Keine Hormone und deshalb keine Beeinflussung des Hormonhaushaltes, der Menstruation oder des Eisprungs
  • Keine Verstärkung der Regelblutung, speziell bei Mini-GyneFix®
  • Kann von Frauen in jedem Alter benutzt werden
  • Lange Wirkungsdauer (5 Jahre)
  • Leicht einsetz- und entfernbar
  • GyneFix® wird sehr selten von der Gebärmutter wieder ausgestoßen
  • Fruchtbarkeit ist sofort nach dem Entfernen von GyneFix® wieder hergestellt
  • Frauen mit einer angeborenen Kupferallergie können kein Verhütungsmittel auf Kupferbasis verwenden.
  • Bei Frauen mit zu dünner Gebärmutterwand (unter 1,1cm) kann die Kupferkette nicht eingesetzt werden. Allerdings kann die Gebärmutterwand durch orale Kontrazeptiva wie die „Pille“ oder andere hormonelle Verhütungsmethoden vorübergehend zu dünn sein.  Hier empfehle ich eine Kontrolle drei bis vier Monaten nach Absetzen der hormonellen Verhütungsmethode. Oft ist der Uterusmuskel nach dieser Zeit schon wieder dick genug für GyneFix®.
  • Frauen mit seltenen, angeborenen Fehlbildungen des Uterus.

    Sollte das Einsetzen von GyneFix®. aufgrund eines zu dünnen Uterusmuskels nicht möglich sein, kommen als Alternativen der Verhütungsball IUB oder eine Kupfer- bzw. Gold-Spirale in Frage. Auch diese beiden Verhütungsmittel beruhen auf der verhütenden Wirkung von Kupferionen.

Das Besondere am IUB ist seine kugelförmige Form. Kaum ist der IUB in den Uterus eingeführt entfaltet er sich zum kleinen Ball auf dem winzige Kupferkügelchen aufgefädelt sind. Die Ballform lässt ihn nirgendwo „anecken“ oder reiben, was die Verträglichkeit steigert.

  • Nach einer Vor-Untersuchung mittels Ultraschalls und Vaginalabstrich wird ein Termin für das Einsetzen von Spirale, Gynefix® oder den IUB vereinbart. Idealerweise findet das Einlegen des Verhütungsmittels während der Periode statt. Zuvor verschreibe ich noch Vaginaltabletten zur Desinfektion sowie Schmerzzäpfchen und ein Gebärmutterhals erweiterndes Medikament für den Einsetz-Tag. Mit diesen Maßnahmen sind Beschwerden gering. Sollten doch einmal stärkere Beschwerden auftreten ist auch eine Lokalanästhesie möglich.  Das Einsetzen selbst dauert nur wenige Augenblicke. Mittels Applikators wird Gynefix® in den Gebärmutter-Muskel geschoben und am Gebärmutterdach fixiert. Kupferspirale oder IUB müssen nicht fixiert werden. Nach dem Einsetzen kann man sofort seinen Alltag wieder aufnehmen, eventuell kann es zu leichten Blutungen kommen. Nach sieben Tagen ist das Kupferkettchen in der Gebärmutter festgewachsen und Sie müssen fünf Jahre lang nicht mehr über Ihre Verhütung nachdenken.

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