Operative Erweiterung der Scheide nach Strahlentherapie

Wenn Strahlen heilen – aber der Intimbereich darunter leidet. 
Nach gynäkologischen Krebserkrankungen kommt es durch Strahlentherapie häufig zu Verklebungen, Narbenbildungen und Einziehungen im Bereich des Scheideneingangs oder der Vagina. Viele Patientinnen leiden in der Folge unter einer sogenannten vaginalen oder introitalen Stenose – einer Verengung der Scheide, die Beschwerden beim Sitzen, bei gynäkologischen Untersuchungen oder beim Geschlechtsverkehr verursachen kann.
 

Auf einen Blick

Wenn konservative Maßnahmen wie hormonelle Zäpfchen, Laser oder Dehnungstherapie nicht ausreichen, kann eine chirurgische Erweiterung helfen. Ich arbeite in diesen Fällen mit der bewährten Fenton-Technik, bei der der hintere Scheideneingang präzise eröffnet und narbig verändertes Gewebe entfernt wird.
1.

Behandlungsdauer

45–60 Minuten

2.

Narkose

Lokale Betäubung oder Dämmerschlaf

3.

Ausfallzeit

5–7 Tage, sexuelle Karenz für ca. 6 Wochen

4.

Kosten

Ab 2.200 Euro (je nach Ausmaß, inkl. Eingriffsraum, lokaler Betäubung, Nachsorge)

„Ich habe meinen Krebs überstanden. Aber die Spätfolgen haben mir den Alltag und die Intimität lange schwer gemacht.“

– Erfahrungsbericht einer Patientin

Fenton-Technik: Zielgerichtete Erweiterung des Scheideneingangs

Die Fenton-Operation ist ein etablierter chirurgischer Eingriff zur Korrektur von Narben oder Einziehungen im hinteren Introitus. Dabei wird das verengte Gewebe unter Sicht eröffnet und spannungsfrei neu vernäht.

In vielen Fällen kombiniere ich die Technik mit:
– PRP (Plättchenreiches Plasma)
– Laser zur Regenerationsförderung
– Postoperativer hormoneller Schleimhautpflege
– Strukturierter Nachsorge mit Dilatationstherapie

Auch ein Lichen sclerosus – der durch Strahlung zusätzlich getriggert oder überlagert werden kann – wird dabei stets mitbehandelt.

Nachsorge

Engmaschige Kontrollen, ev. Laser/PRP, hormonelle Pflege und Dehnungstherapie

„Die Strahlen haben mein Leben gerettet, aber auch vieles verändert. Der Eingriff bei Frau Dr. Riedhart-Huter war unkompliziert und doch so entscheidend: Ich habe wieder Vertrauen in meinen Körper. Die Schmerzen sind weg, und ich kann endlich wieder normal zur Kontrolle gehen – ohne Angst.“

– Erfahrungsbericht einer Patientin

FAQs

Wann ist eine OP wirklich notwendig?
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Wenn konservative Therapien wie Vaginalzäpfchen, Laser oder Dilatoren keine ausreichende Besserung bringen und die Enge anatomisch fixiert ist – meist durch Narbenzüge und Schrumpfungen –, ist ein chirurgischer Eingriff sinnvoll.

Es wird ein gezielter Einschnitt im hinteren Scheideneingang vorgenommen, das narbige Gewebe entfernt und anschließend mit feiner Naht verschlossen – mit dem Ziel, die Elastizität und Funktion wiederherzustellen.

Die äußere Wundheilung verläuft meist innerhalb von 2 Wochen. Langfristig sind eine regelmäßige Schleimhautpflege, ggf. Lasertherapie und eine kontrollierte Dehnung empfehlenswert.

Ja – oft besteht eine Kombination aus postradiogener Hautveränderung und Lichen sclerosus. Ich behandle beide Ursachen gemeinsam, z. B. durch gezielte Lasertherapie, PRP und Hautpflegekonzepte.

In den meisten Fällen ja – unter fachärztlicher Begleitung und mit entsprechender Nachsorge kann die Funktion deutlich verbessert werden. Wichtig ist ein individuell abgestimmtes Vorgehen.

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