- Haut & Haar
-
by Maria Riedhart-Huter
Kräftiges, üppiges Haar gilt besonders bei Frauen als wichtiges Schönheitsmerkmal und als Zeichen von Jugend, Gesundheit und Vitalität. Aber auch Männer trifft es hart, wenn sich die einst volle Mähne nur mehr in der Bürste wiederfindet. Die moderne Medizin bietet heute effiziente Möglichkeiten, um den Haarverlust einzudämmen und sogar wieder neue Haare wachsen zu lassen. Aber Achtung: Je früher gerettet wird, was zu retten ist, umso besser.
„Normaler“ Haarausfall
Nach einer Geburt ist es völlig normal Haare zu verlieren. Denn durch die Schwangerschaftshormone sind die Haare in der Wachstumsphase geblieben und nicht ausgefallen. Mit dem Ende des Hormonrausches gelangen diese Haare alle gleichzeitig in die Ruhephase… und gehen aus. Der natürliche Haarwechsel wurde durch die Schwangerschaft aufgeschoben und wird dann in kurzer Zeit nachgeholt. Dieser Zustand hält meistens nur wenige Wochen an, dann herrscht wieder „business as usuall“.
Wenn der Haarausfall nicht mehr aufhört…
Sollte der Haarausfall nach der Geburt nicht mehr aufhören und das Haar vielleicht sogar schon dünner wirken, dann ist fachliche Hilfe dringend anzuraten. Ebenso, wenn scheinbar grundlos schleichender Haarausfall bei Männern oder Frauen einsetzt.
In einem Beratungsgespräch kläre ich zusammen mit Dir Deine aktuelle Lebenssituation, zum Beispiel, ob Du stark unter Stress stehst, aber auch Deine Ernährungsgewohnheiten und Haarpflege. Als nächstes stehen ein Blutbild, sowie ein Hormon- und Vitamin-Check-up auf dem Programm. Außerdem erlaubt ein neuartiger spezifischer Gentest erstmals detaillierte genetische Ursachenforschung, was einen individuellen Therapieansatz für betroffene Männer und Frauen ermöglicht. Dadurch steht endlich ein Analysetool zur Verfügung, das über das persönliche Alopezie-Risiko Auskunft geben kann. Idealerweise macht man den Test, wenn sich noch keine oder wenige Anzeichen eines Haarverlustes eingestellt haben und es noch möglichst viel zu retten gibt.
Androgenetische Alopezie
80 Prozent aller Männer und 40 Prozent aller Frauen leiden unter androgenetisch bedingter Alopezie, das bedeutet sie verlieren mehr Haare als wieder nachwachsen und mit der Zeit beginnt immer deutlicher die Kopfhaut durch die Haare zu schimmern. Auch wenn das Ergebnis gleich aussieht, die Gründe für den Haarverlust sind doch vielfältig. Ein erhöhter Testosteronspiegel, hormonelle Veränderungen, Entzündungen, Durchblutungsstörungen, ein niedriger Vitamin- und Mineralstoffspiegel, Stress oder Schadstoffbelastung können den Haarschopf bis zur Glatzenbildung ausdünnen. Wessen Vater „oben ohne“ durch das Leben geht, hat selbst ein erhöhtes Risiko kahlköpfig zu werden – oder auch nicht. Mit dem Wissen über die Ursachen kann man den Haarausfall gezielt behandeln.
Haarausfall ganzheitlich bekämpfen
Wie bei vielen andere gesundheitlichen Problemen, versuche ich auch den Haarausfall mit einem holistischen, also ganzheitlichen Ansatz zu behandeln. Je nach Ausgangslage variiert die Therapie und jeder Mensch spricht unterschiedlich auf die einzelnen Maßnahmen an. Zur Verfügung steht die Behandlung der Kopfhaut mit östrogenhaltigem Haarwasser oder Minoxidil, gute Erfolge lassen sich bei mangelnder Durchblutung der Haarwurzeln aber auch mit der Carboxy- , Laser-, oder PRP-Therapie erzielen. Mit dem Laser kann man eine Störung der Collagen-Bildung behandeln. Liegt der Alopezie ein Vitaminmangel zugrunde, gilt es diesen durch entsprechende Tabletten oder Ernährung auszugleichen. Eine Behandlung mit dem SylfirmX Gerät in Kombination mit Exosomen-Gel lässt in vielen Fällen auch eine langsame „Wiederaufforstung“ der Haare zu, was lange Zeit als unmöglich galt.
Carboxytherapie gegen Haarausfall
Bei der Carboxytherapie injiziere ich mit einer haarfeinen Nadel medizinisches Kohlendioxid in die Kopfhaut. Die Folge ist eine Gefäßerweiterung und damit eine verbesserte Durchblutung und eine bessere Nährstoffversorgung der Haarwurzeln. Die Carboxytherapie findet in vielen medizinischen Bereichen schon lange Anwendung und ist praktisch nebenwirkungsfrei.
Laser gegen Haarausfall
Auch durch die Laser-Behandlung wird eine bessere Durchblutung der Kopfhaut und eine Regeneration der Zellen ausgelöst. Ziel ist es immer, die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln zu verbessern.
Haarausfall durch PRP-Therapie bekämpfen
Bei der Plateled-Rich-Plasmatherapie, auch Eigenbluttherapie genannt, werden die Haarwurzeln allgemein gestärkt und ruhende wieder aktiviert. Dazu wird Ihr eigenes Blut so aufbereitet, dass es besonders reich an Thrombozyten und Wachstumshormonen ist. Dieses injiziere ich dann vorsichtig in die Kopfhaut. Durch diese Behandlung werden die Haarwurzeln, die ja alle mit einem Blutgefäß verbunden sind, gestärkt und der Haarausfall wirkungsvoll bekämpft. Da es sich um Eigenblut handelt, gibt es keine Allergien oder Nebenwirkungen. Außerdem bist Du sofort wieder gesellschaftsfähig.
Alopezie mit SylfirmX und Exosomen behandeln
Das Sylfirm X Gerät kombiniert Radiofrequenztherapie mit Microneedling. Das bedeutet, das feinste goldene Nadeln in die Haut eindringen und dort Wärme in Form von Radiowellen in tiefere Hautschichten transportieren. Diese Therapie ist die perfekte Vorbereitung für das anschließende Auftragen des Exosomen-Gels.
Aber was versteht man unter Exosomen?
Alle Körperzellen kommunizieren miteinander, wozu sie sich verschiedene Botenstoffen, Wachstumsfaktoren, Proteine und vieles mehr schicken. Zum Versand dieser biochemischen Nachrichten nutzen sie Exosomen. Das Exosom kann man sich dabei quasi als LKW für die Informationsfracht vorstellen. Somit stellen Exosome eine in eine doppelte Lipid (Fett)Schicht eingewickelte Zellinformation dar.
Stammzellen sind für unseren Körper eine besonders wertvolle Ressource. Sie befinden sich vor allem im Knochenmark und im Fettgewebe und können sich zu verschiedenen Zellen weiterentwickeln, je nachdem welche Zellen unser Körper gerade reparieren und ersetzen muss. Diesen Umstand macht sich die regenerative Medizin bei der Exosomen-Therapie zu Nutze. Nach einer Behandlung mit dem Sylfirm X Gerät, wird ein Exosomen-Balsam von menschlichen Stammzellen aufgetragen, der in die mikroskopisch kleinen Löcher eindringt. Dort beginnen die enthaltenen Wachstumsfaktoren, Botenstoffe etc. sofort ihr heilendes Werk. Frisches Collagen wird gebildet, neue Blutgefäße, die Haarwurzeln ernähren, aufgebaut und vieles mehr. Mit der SylfirmX-Exosomen-Behandlung werden schöne Ergebnisse erzielt, die früher nicht vorstellbar waren.
Sonderfall: Kreisrunder Haarausfall
Beim der sogenannten Alopezie areata handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Dabei dünnen die Kopfhaare nicht langsam aus, sondern es entstehen haarlose Flecken auf der Kopfhaut, die ab einem bestimmten Grad auch nicht mehr überkämmt werden können. Kreisrunder Haarausfall ist aber mit Cortison behandelbar.
Allen Arten von Haarverlust ist eines gemeinsam: Wehret den Anfängen! Je früher Du in meine Praxis kommst, desto schneller können wir dem Spuk gezielt ein Ende bereiten – damit Du auch morgen noch etwas zum Kämmen hast!